500 Euro für ein Surfskate?

Spice Pilot heißt das neue Wunderding aus den Staaten. Der Adapter ähnelt dem von Waterborne. Genauer betrachtet fällt auf, dass der vordere Bereich der Spice Adapter viel wuchtiger aufgebaut ist, als das kalifornische Pendant. Dies liegt daran, dass statt Bushings runde Federn verbaut sind, die den Hanger wieder auf den Nullpunkt drehen. Rein technisch gesehen, ist es also der YOW V4 Achse sehr nahe. Allerdings werden die Patentanwälte von HLC, dem Inhaber der Marke YOW, ihren harten Arbeitstag genau auf dieser Baustelle beginnen, falls Spice anfängt, in Europa zu verkaufen. Wie bei Smoothstar, Yow und Curfboard, ist es auch bei Spice nicht möglich, das Achsensystem einzeln zu kaufen. Warum das so ist? Rechnen wir einmal durch…

Jetzt könnten wir jedes einzelne Board in seine Bestandteile zerlegen und kalkulieren, was die Einzeoteile kosten.. Haben wir schon gemacht und das mitt erstaunlichen Ergebnissen. Das Spice Skateboard kostet als komplettes Board umgerechnet 365,00 Euro.
Ohne Adapter wäre wäre ein Markenboard der Firma Arbor vergleichbar. Also in Form und Ausstattung. Wobei Arbor auf Markenachsen von Paris setzt, während bei Spice Noname Trucks druntergeschraubt sind.

Ziehen wir dem Kaufpreis des Arbors über 199,00 Euro einmal vom empfohlenen Verkaufspreis des Spice Skateboards ab, dann verbleibt eine stolze Summe von 165 Euro. Diese Differenz wäre der Preis des Adapters (und nur des Adapters). Ist der Adapter dies Wert?

In der gleichen Liga spielt Smoothstar. Diese Boards liegen ebenfalls im Preisbereich jenseits der 300 Euro Marke. Während das Spice Pilot Modell Fiberglas verbaut hat, ist  bei Smoothstar reines Ahorn zum Einsatz gekommen. Auch hier die Frage: Rechtfertigt ein mittelmäßiges Cruisermodell mit einem 7 Lagen Ahorndeck einen Preis♦von über 350 Euro? Es ist kein Wunder, dass mittlerweile ien halbes Dutzend Kopien des Thruster Adapters im Umlauf sind. Leider sieht es auch bei YOW nicht anders aus. Auch hier sind die Preise gewaltig.

Statt eines durchdachten Backtrucks, wie er bei Carver oder Slide entwickelt wurde, ziehen es die gennanten Firmen vor, die hintere Achse durch Riserpads in den 3. Stock zu heben. Ohne Zweifel gut für den Lean. Rebound Fehlanzeige. Zweifelsohne aber ein Riesengeschäft. Denn die billigen Achsen aus Südostasien kosten um die 4 Euro.

Speziell Smmothstar wird kritisiert. Während YOW seine Decks selbst baut, kommen die Bestandteile der Australier allessamt aus China. Rechnen wir das Set Achsen mit 8 Euro, Rollen und Lager nochmal mit 15 Euro und das Deck mit maximal 20 Euro, dann dürfte der Prpduktionspreis bei weit unter 50 Euro liegen. Ein Upgrade gab es für Das Filipe Toledo. Also die Achsen sind nun schwarz….

Wir werden sehen welche Entwicklungen das Surfskaten nimmt. Die Entwicklung ist gefühlt stehengeblieben. Ab und an schießt eine neue Firma aus dem Boden. Die Freude in der Community ist groß, genauer betrachtet ist es dann wieder nur eine Kopie oder Verschlimmbesserung eines alten Systems. Nach Carver (1996), Smoothstar (2004) Swelltech (um 2012) Slide (2012) Yow (2014) kamen nur noch Curfboard und Waterborne. Die Brasilianer von Ovni (2019) waren die letzten. Jede andere Achse auf dem Markt basiert auf diesen.