Slide Surfskateboards – Surftrainer?
Anfängerboard? Board für Surfer? lalala?
Die Frage wer nun das beste Surfskateboard im Portfolio hat, kann wohl niemand beantworten. Es gibt allerdings Statements verschiedener Firmen, die dies für sich beanspruchen. Smoothstar sieht es als gegeben hin und hinterfragt sich kritisch:
Was macht SmoothStar zum besten Surf Skateboard?
Diese Aussage wird mit einem agressiven Marketing unterstützt. Gut, man gibt sich ein wenig der Lächerlichkeit preis – doch das Motto – steter Tropfen höhlt den Stein – kann funktionieren.
Carver, Swelltech und auch Yow verpflichten Surfikonen, damit diese einem oder zwei Boards ihren Namen geben. Kai Lenny, Jamie O´ Brian, Gabriel Medina, Italo Ferreira, Mick Fanning, Johanne Defay – die Liste könnte endlos weitergeführt werden. Ob irgendeiner dieser Surfer jemals auf den Boards trainiert hat – vielleicht weißt du mehr?
Den Grundstein für den Einstieg in den Surfbereich haben Neil und Greg von Carver in den späten 90ern gelegt. Ihr Versuch, die wendigen Boards in die Skateboardszene zu verkaufen, scheiterte komplett. Skateboarder sind an sich ein sehr konservativer Haufen.
Also überlegten sie sich einen Imagewechsel und verkauften ausschließlich an Surfer – mit der Idee, die Boards als Surftrainer anzubieten. Die Idee ist nicht weit entfernt von Apple. Sie zielt darauf ab, einer kleinen elitären Gruppe ein Top-Produkt zu einem hohen Preis anzubieten. Der Mainstream wird irgendwann nachziehen. Die Rechnung ist aufgegangen.
Smoothstar folgte mit dem Konzept seine Boards ausschließlich an Surfshops anzubieten und zementierte damit die Idee des Surftrainers. Je radikaler desto besser. Der Vertrieb wurde strikt. So untersagte Carver vor ein paar Jahren noch den Onlineverkauf ihrer Produkte. Als Yow auf den Markt kam (2014), veränderte sich das Ganze und plötzlich wurden die Produkte in den Massenmarkt gedrückt. Egal ob Skate- oder Surfshop/ online – offline egal – raus mit dem Zeug. Konkurrenz belebt das Geschäft. Der Grundgedanke des Surftrainers blieb….
Nun hat Jack Hu, der Entwickler der Slide Surfskatetrucks sich zu Wort
gemeldet. Das Statemtent hat es in sich.
Über Smoothstar und Yow sagt Jack –
‘these products are not like surfing at all, wrong front truck
position with a false surfing feeling.’
Seiner Ansicht nach ist es sinnlos einen Cutback in einem 50cm Radius zu machen. Weiterhin sagt er, man solle nicht einen mögichen engen Wenderadius als Maßstab für ein gutes oder schlechtes Surfskateboard nehmen.
Wie seht ihr das?
Unserer Meinung sind Surfskateboards perfekte Balance Trainer, die den Gleichgewichtsinn schärfen. Rudimentär lasst sich das Surfen auch nachempfinden. Auch die Bewegungsabläufe in den Turns ähneln sich. Alleine dies auf dem Wasser umzusetzen, ist noch mal eine andere Hausnummer. Am Ende sind Surfskateboards ein Riesenspaß und eine Bereicherung für alle. Doch das Allerwichtigste an den Surfskateboards ist meiner Meinung nach, dass sie von den Kids als Einstiegsboard genutzt werden. Wenn ein 30kg Grom sich auf ein Surfskateboard stellt, spürt sie/er das erste Mal, dass ein Shiften des eigenen Körpergewichts eine Richtungsänderung zur Folge hat. Auf regulären Skate- oder Longboards ist dies nicht der Fall. Dies macht das Surfskateboard zum perfekten Skateboardtrainer.
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