Preiserhöhungen…
Slide Surfskateboards aus dem spanischen Irun haben gestern eine Rundmail an alle Distributoren gesendet. Ab dem 1. April kosten die Slide Surfskateboards 189 Euro. Begründet wurde diese neue Preisempfehlung mit dem extremen Anstieg der Teilekosten, sowie der Versandkosten, die durch die Coronaseuche sehr stark gestiegen sind.
Diese Preisverschiebung findet derzeit beinahe bei allen Marken statt oder wird stattfinden. Es scheinen aber auch findige Geschäftsleute in Südostasien die Chance zu wittern und schaffen Knappheit, wo keine ist, um gleichzeitig die Preise für Komponenten anzuheben. Hier findet sich aber auch zum Glück ein großer Unterschied zum darbenden Longboardmarkt. Statt Massen von Billigboards in den Markt zu schießen, heben die großen Anbieter ihre Preise an, denn die Möglichkeiten für „Quereinsteiger“ sind limitiert. Bei den Longboards reichten Standardachsen und Rollen und irgendein Deck. Es wurde alles gekauft. Surfskateboards sind ausgereifter und keinesfalls „irgendwie kombinierbar“. Kostenreduzierungen gehen extrem auf die Performance. Die meisten Achsen sind durch Patente, zumindest teilweise geschützt.
Auf die steigende Nachfragen gibt es in der Regel zwei mögliche Reaktionen. Beide sind nicht unbedingt förderlich. Die eine Variante ist, unzählige Container zu bestellen und zu hoffen, dass die Preise nicht völlg in den Keller fallen. Das ruiniert den Markt nachhaltig – ist zum Glück aber nicht möglich. Oder aber die Preise stark anzuheben. Einen solchen Effekt hatten wir in den späten 90er Jahren beim Windsurfen. Damals war eine unglückliche Spirale doofer Verkettungen, die eine ganze Branche in den Ruin getrieben hat. Zunächst minderte sich das Interesse am Windsurfen ein wenig und parallel wurden die Verkaufspreise derart hoch angesetzt, dass es immer weniger Käufer gab, bis die mangelnde Zahl an Konsumenten dafür sorgte, dass die Produktion teurer werden mußte, was noch weniger Leute zum Windsurfen trieb. Heutzutage hat das Kiten dem Windsurfen längst den Rang abgelaufen. Der Preiskrieg ist aber auch hier im vollen Gang. Kaum ein Shop der Kiteschirme im Sortiment hat, da die Hersteller direkt verkaufen und Surfschulen gutes gebrauchtes Material verramschen.
Wie auch immer – das Surfskaten wird wohl keinen der beiden Wege gehen. Falls ihr also noch Slide Surfskateboards zum alten Preis kaufen möchtet, dann solltet ihr dies vor dem 1. April tun, falls ihr den einen oder anderen Euro sparen wollt.