Place of Thorns – Surfdoku
„Place of Thorns“, die eindringliche Surfdokumentation von Will Bendix, portraitiert das mexikanische Puerto Escondido und seine berüchtigte Welle an der Playa Zicatela – ein Naturphänomen, das gleichermaßen fasziniert wie erschreckt.
Place of Thorns Die Seele von Puerto
Die Welle von Puerto Escondido, von Einheimischen schlicht „Puerto“ genannt, ist ein unbezähmbares Naturereignis. Aus einem tiefen Unterwassercanyon steigt sie empor und entfaltet sich zu einer gewaltigen Wasserwand, die selbst erfahrene Surfer in Ehrfurcht versetzt.
Lokale Perspektiven
Der Film gewinnt besondere Tiefe durch die Erzählungen von Coco Nogales, der als Kind ärmlicher Herkunft seine ersten Surfversuche wagte und heute als respektierte Stimme des lokalen Surfspots gilt. Gemeinsam mit Greg Long vermittelt er eine Haltung tiefer Demut gegenüber der Naturgewalt.
Place of Thorns Visuelle Meisterschaft
Bendix‘ Kameraführung wechselt meisterhaft zwischen spektakulären Surfszenen und contemplativen Momenten. In Zeitlupenaufnahmen dokumentiert er sowohl dramatische Stürze als auch triumphale Ritte durch haushohe Wassertunnel.
Bedrohtes Paradies
Die Dokumentation thematisiert auch den schleichenden Wandel des Ortes. Die zunehmende Urbanisierung und der Massentourismus verändern die Küstenlinie und damit auch das einzigartige Wellenprofil der Zicatela. Was einst als entlegenes Surfparadies galt, kämpft heute mit den Auswirkungen seiner Popularität.
„Place of Thorns“ ist mehr als ein gewöhnlicher Surffilm – er ist eine Reflexion über die menschliche Faszination für das Unbezwingbare und die vergängliche Natur selbst der mächtigsten Naturphänomene.