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[vc_row][vc_column][vc_column_text]Hier findet ihr unseren kleinen Surfskate Blog mit Gedanken um das Surfskating…[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row][vc_row][vc_column][vc_custom_heading text=“Kann ich jetzt besser Surfen?“ use_theme_fonts=“yes“][vc_column_text css=“.vc_custom_1555317461094{padding-right: 30px !important;padding-left: 30px !important;}“]Improve your Surfing. Hört sich schon mal großartig an. Aber ist das wirklich so? Grundsätzlich ist jede Art von Balancetraining eine gute Idee um Boardsportarten zu trainieren. Beim Surfskaten geht die Geschichte aber noch ein wenig weiter. Hierfür gibt es zwei Gründe.

Der eine Grund ist das Muskelgedächtnis. Du hast grundsätzlich den gleichen Bewegungsablauf beim Surfen, wie du ihn beim auf dem Surfskateboard auch praktizierst. Der Unterschied ist jedoch, dass eine weitere Dimension ins Spiel kommt.

Beim Surfskaten fährst du nur nach links oder rechts, je nachdem in welche Richtung du deinen Körper legst. Das Eindippen mit der Brettspitze beim Drop in  wird dir erspart. Im Gegensatz zum Fahren auf liquiden Untergrund ist die Idee, das ganze Gewicht auf die Boardvorderseite zu Verlagern, nicht die dümmste. Dadurch umgehst du den berühmt-berüchtigten Mr. Wilson, den beinahe jeder Anfänger schon einmal erlebt hat. Dein Board schießt nach vorne weg, während du einen unsanften Abflug – im schlimmsten Fall –  auf Hände, Ellenbogen oder gar den Kopf erlebst.

Auch deshalb, am Anfang immer einen Helm tragen.

Zurück zum Muskelgedächtnis: Durch den Aufbau der Achsen und des relativ breiten Boards, kommt das Surfskaten dem Surfen – im Vergleich zu anderen Boardsportarten – am nächsten. Dein Körper wird später die Seitwärtsbewegungen auf dem Wasser perfekt ausführen, da deine Synapsen den Muskeln unbewußt die richtigen Befehle erteilen.

Perfekt – wenn du soweit bist, dass du in der grünen Welle fährst.

Doch was ist mit denen, die erst am Anfang ihrer „Surfkarriere“ stehen und die meiste Zeit eher hilflos aber ambitioniert auf dem Board hin und her dümpeln? Genau das bringt mich zum zweiten Punkt.

Als ich 2012 das erste Mal auf dem Surfskate stand, hatte ich schon einige Jahre Erfahrungen auf dem Longboard und auch dem Windsurf- oder StandupPaddlingboard gesammelt. Beim Windsurfen stabilisiert der Mast, das heißt: Im Notfall kann man sich in wackeligen Situationen immer noch daran festhalten.

Beim StandupPaddling hast du dein Paddel in der Hand.

Einsteiger wissen nicht, dass sie dies auch zum Stabilisieren nutzen können oder sind noch nicht soweit, es dafür zu nutzen. Hier kommt das hohe Volumen eines Boards zum Tragen. 280 Liter Boards, die stabil sind wie ein Flugzeugträger, gaukeln Balancegefühl vor. Ich rede nicht von Raceboards oder iSups, sondern von den ganz breiten Boards, die quasi unversenkbar sind.

Der Knackpunkt kommt dann, wenn man auf niedrige Volumen wechselt.

Mit durchschnittlichem Ehrgeiz willst du nämlich nicht für immer auf 3,50 langen Boards mit einem Volumen der Queen Mary rumeiern, sondern auch mal in die Welle oder tatsächlich das Balancegefühl ans Limit bringen.

Das Fahren auf Boards mit wenig Volumen, speziell bei Wellengang wird gefühlt zum Tanz auf dem Sektkorken. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass Surfskating hat mir geholfen dieses Volumen auf das kleinste Maß herunterzudrücken.

Ich erinnere mich an den sonnigen Tag an der Ostsee. Es war 2009, der erste WorldCup in Hamburg war um, und die Boards der Firma Naish wurden wie der heilige Gral auf die Reise geschickt. Wir (Marc Schreiber, Gerd Pien und ich) standen also im schönen Schönberg und dachten, es wäre einfaches auf diesen Monsterboards zu stehen. Schließlich war man schon seit Jahren im Wassersport zuhause. Aber die Ernüchterung kam schnell. Schon auf diesen 200 Liter Boards wackelten wir, wie der berühmte Dackel auf dem Amaturenbrett von Fridolin unserem Camper. Das Muskelgedächtnis war auf andere Bewegungsablaufe trainiert und quittierte das falsche Belasten der Rails in der Welle mit einem Badespaß. Gut, es dauerte nur wenige Minuten und wir waren in der Lage einigermaßen zu fahren.

Wären wir damals schon Surfskates gefahren, dann hätten wir das Problem gar nicht gehabt.

Mittlerweile bereitet selbst ein 128 Liter Board kaum noch Sorgen (bei 90 kilo Eigengewicht). Gut angenehm ist anders, denn einen Augenblick unkonzentriertes Drehen und das Vollbad ist garantiert. Doch mein Ziel war nie ein so kleines Board zu fahren. Dies macht nur in der Welle Sinn. Und jene sind im Rhein-Main-Gebiet selten. Realistisch gesehen liegt die Komfortzone mittlerweile bei rund 140-150 Liter. Als ich mit dem Surfskaten angefangen habe, waren es leicht 200 Liter. Der Grund ist auch hier das Muskelgedächtnis und das damit verbundene Balancegefühl.

Falls du also dein Balancegefühl verbessern willst, dann ist das Surfskateboard das ideale Traningsgerät.

Durch die verschiedenen Achsensysteme sind hier auch nochmal Steigerungen möglich. Es ist ein Riesenunterschied ein Board von Slide Surfskateboards oder eines von Swelltech zu fahren. Hast du letzteres drauf, dann wird das mögliche Volumen auf dem SUP zweistellig werden. Wobei sich hier dann die Frage stellt, ob das nötig ist.

Was das Arbeiten in der Welle betrifft, so gilt je niedriger das Boardvolumen, desto höher die Chance, dass umzusetzen, was du auf dem Surfskate trainert hast.

Backside- oder Frontsideturns funktionieren auf einmal.

Eine interessante Erfahrung. Surfschulen setzen die Surfskateboards bereits ein, mit Erfolg. Eben aus obengenannten Gründen.

Für Surfer aus dem oberen Leistungslevel ist das Arbeiten mit den Surfskateboards die Simulation ihrer Tricks an Land. Wobei ich bezweifel, dass all die Profis, die auf den verschiedenen Internetseiten der Hersteller auch wirklich auf Surfskateboards trainieren. Die meisten werden sich auf dem Wasser tummeln.

Warum? Weil sie es können.

Und wenn sie mal ein, zwei Tage frei haben, denke ich nicht dass sie diese Phasen mit Nervenkitzel auf Rollen verbringen. Aber sie taugen allemal als (gut bezahlte) Werbeikonen oder Tester.[/vc_column_text][/vc_column][/vc_row]